Die Grillmethoden mit dem ProQ

Die Grillmethoden mit dem ProQ

Hier stellen wir die vielfältigen Möglichkeiten des Grillens und Smokens vor, die Ihren ProQ zum universellsten aller Grillgeräte machen.

Ob direktes und indirektes Grillen oder langsames Smoken von Pulled Pork. Ihr ProQ kann alles.

Einregeln der Temperatur:

Egal nach welcher Methode Sie grillen, die Temperatur wird über die Lüftungsschieber reguliert. Der obere Lüftungsschieber sollte immer voll geöffnet sein, dieser sorgt für den Zug. Ist zu wenig Zug im System geht das Feuer aus. Die unteren Lüftungsschieber sorgen für die Zuluftzufuhr, damit regulieren Sie die Temperatur.

1. Direktes Grillen

Beim direkten Grillen wird das Grillgut direkt über der Glut gegart. Der ProQ bietet Ihnen die klassische Variante und die ungewöhnliche Möglichkeit des direkten Grillen bei niedriger Temperatur.

Für die klassiche Methode des direkten Grillen glühen Sie einen vollen Anzündkamin mit Briketts durch und verteilen Sie diese über die gesamte Fläche des Kohlekorbes:

Legen Sie einen Grillrost darüber:

Schließen Sie den Deckel und grillen Sie bei voll geöffneten Lüftungsschiebern wie im klassichen Kugelgrill:

Wenn Sie nur wenig Grillgut haben, reicht es auch den Kohlekorb nur an der Stelle zu füllen, wo gegerillt werden soll:

Bei der klassischen Methode des direkten Grillens wird Ihr Grillgut bei einer Temperatur von 250-300°C gegart.

Die zweite Möglichkeit des direkten Grillens bei niedriger Temperatur bietet Ihnen nur das offene Feuer oder der Water Smoker. Allerdings ist die Temperatur beim Water Smoker auf´s Grad genau einstellbar.

Legen Sie nur ganz wenig durchgeglühte Kohle in den Kohlekorb und setzen Sie beide Stacker auf Ihren Frontier oder Excel 20. Die Menge Kohle auf dem Bild reicht, um beim Frontier eine Temperatur von 170°C zu erreichen:

Geben Sie nach belieben noch etwas Räucherzusatz hinzu:

Legen Sie einen Grillrost auf:

Schließen Sie den Deckel und regeln Sie die Temperatur ein:

Wenn die Temperatur eingeregelt ist legen Sie Ihr Grillgut auf und schließen Sie den Deckel wieder:

Bei dieser Methode können Sie die Temperatur Ihrs ProQ zwischen 100 und 200°C regulieren wie Sie möchten. Der Geschmack des Grillgutes wird durch diese Methode maßgeblich beeinflußt, denn es tropft Fett und Bratensaft in die Glut, verbrennt dort, steigt wieder auf und aromatisiert Ihr Grillgut. Nicht das Gesündeste, aber man muß es ja nicht jeden Tag machen.

2. Indirektes Grillen

Auch für das indirekte Grillen haben Sie beim ProQ zwei Möglichkeiten.

Die erste Möglichkeit besteht darin die Kohle entweder auf einer Seite des Kohlekorbes zu legen und das Grillgut auf die andere Seite oder aber einen Kohlering rund um das Grillgut zu bauen:

In beiden Fällen wird mit geschlossenem Deckel gearbeitet. Die Temperatur können Sie über die Lüftungsschieber zwischen 140 und 200°C regulieren:

Die zweite Möglichkeit besteht darin die Wasserwanne mit Sand zu füllen. Sand ist ein deutlich besserer Hitzepuffer als Wasser und Sie erreichen auch deutlich höhere Temperaturen in Ihrem ProQ.

Legen Sie dafür die Wasserwanne mit Alufolie aus und füllen Sie trockenen Sand ein, bis die Wasserwanne zu 1/3 gefüllt ist:

Die Alufolie dient zum Schutz vor Verschmutzung. Wenn aus dem Grillgut Fett und Bratensaft direkt in den Sand tropfen würde, wäre dieser nach zwei bis dreimaligem Benutzen total verdreckt und würde unten in der Wasserwanne festbacken. Dies macht eine Reinigung schwierig bis unmöglich:

Optimal ist es, wenn Sie über Sand noch eine Tropfschale stellen, dort können Sie auch Wasser, Zwiebeln und Gewürze einfüllen und so direkt die Bartensauce einfach nebenher zubereiten:

Arbeiten Sie bei dieser Mehtode immer mit geschlossenem Deckel.

Nach dieser Methode sind mit einem Stacker Temperaturen bis 200°C möglich.

Mit zwei Stackern erreichen Sie Temperaturen bis 170°C.

Mit drei Stackern erreichen Sie immer noch Temperaturen bis 130°C.

3. Barbecue

Beim BBQ wird mit Temperaturen ziwschen 90 und 120°C gearbeitet. Auch hier haben Sie wieder zwei Möglichkeiten.

Erstens können Sie Ihren ProQ als nutzen, was er ist:

Als Water Smoker.

Geben Sie dazu Wasser in die Wasserwanne:

Legen Sie einen Grillrost über die Wasserwanne, schließen Sie den Deckel und regulieren Sie die gewünschte Temperatur ein:

Legen Sie das Grillgut auf und schließen Sie den Deckel wieder.

Der Vorteil von Wasser ist, daß Ihr Grillgut nicht austrocknet. Der Nachteil ist, daß z.B. bei einem Hähnchen die Haut nicht knusprig werden kann.

Es macht keinen Sinn den ProQ im Wasserbetrieb auf eine höhrere Temperatur als 120°C einzustellen. Das Wasser verdunstet zu schnell und der Bratensaft brennt schnell in die trockene Wasserwanne ein.

Es gibt Rezepte, die schreiben vor die Wasserwanne mit Bier oder Wein zu füllen. Dies hat keinerlei Einfluß auf den Geschmack des Grillgutes. Aber Wenn Sie in der Wasserwanne eine Sauce herstellen möchten ist diese Vorgehensweise duraus sinnvoll. Füllen Sie Wein oder Bier in die Wasserwanne, geben Sie Zwiebeln, Gewürze, Kräuter und Knoblauch dazu und Sie erhalten eine äußerst leckere Sauce. Bei langen Garzeiten kann es schnell passieren, daß die Sauce zu rauchig wird. Wenn Sie eine Sauce herstellen wollen, sollte diese sich nicht länger als 3 Stunden im Water Smoker befinden. Wechseln Sie also bei langen Garzeiten ca. 3 Stunden vor Schluß das Wasser gegen die gewünschte Saucenbasis aus, dann wird die Sauce auch nicht zu rauchig.

In den ersten 2-3 Stunden können Sie Synergieeffekte nutzen und in der Wasserwanne als Zwischenmahlzeit ein Gulasch zubereiten und die Wasserwanne erst später mit Wasser oder Saucenbasis füllen.

Sie können bei dieser Methode mit bis zu drei Stackern arbeiten. Wahre Könner arbeiten mit vier und mehr Stackern.

Die zweite Möglichkeit des BBQ im ProQ funktioniert mit Sand in der Wasserwanne, wie beim indirekten Grillen beschrieben. Der große Vorteil von Sand ist die trockene Hitze und der geringere Verbrauch von Brennstoff. Sie können z.B. mit 4kg Briketts und zwei Stackern problemlos eine Temperatur von 110°C über eine Zeit von 15-20 Stunden halten, ohne nach Ihrem ProQ zu sehen. Oft lege ich morgens ein Pulled Pork in den ProQ, reguliere die Temperatur und fahre den ganzen Tag über mit meinem Sohn in den Zoo. Abends braucht man nur die Beilagen machen und das fertige Fleisch aus dem ProQ holen. Diese Vorgehensweise erfodert etwas Übung und Kenntnisse des ProQ, ist aber kein Hexenwerk.

Sie können auch hier mit bis zu drei Stackern arbeiten und sechs Schweinenacken gleichzeitig zubreiten. Das entspricht 16-18kg Fleisch, damit können Sie bis zu 50 Personen versorgen.

4. Kalträuchern

Sie können Ihren ProQ auch wie einen Kalträucherofen verwenden, in dem Sie Räuchergut, wie Schinken, Würste oder Fische hineinhängen und im Kohlekorb einen Behälter mit Räucherspänen entzünden.

5. Die Minion Methode

Diese Methode wurde von einem Herrn namens Minion speziell für Water Smoker entwickelt. Mit dieser Methode kann man die oben beschrieben Einsatzzeiten von 15-20 Stunden mit einer Kohlefüllung erreichen.

Füllen Sie 3kg Briketts in den Kohlekorb und lassen Sie in der Mitte ein Loch:

Glühen Sie 1kg Briketts gut durch und füllen Sie es in die Mitte ein:

Geben Sie etwas Räucherholz dazu:

Setzen Sie den Stacker mit der Wasserwanne darauf. Fülle Sie Wasserwanne wahlweise mit Sand oder Wasser. Mit Wasser können Sie Ihren ProQ auf diese Weise maximal 10 Stunden betreiben. Bauen Sie gewünschte Anzahl von Stackern und den Deckel drauf. Regeln Sie die Temperatur auf 100-120°C. Geben Sie das Gagut auf den Rost und lassen Sie Ihren ProQ arbeiten.

Sollten Sie Fragen zum ProQ Water Smoker haben, benutzen Sie bitte unser Kontaktformular oder rufen Sie uns an.